Elfenmacht

'Elfenmacht' und andere Geschichten in Bernhard Hennens großen Elfen-Saga
MsJules

Elfenmacht

Beitrag von MsJules »

Hallo an Alle.

Lange musste/n ich/wir auf das entscheidende Buch zum Übergang Drachenelfen und Elfen warten.
Im Hinblick darauf, dass anscheinend erstmal kein neues Buch zu dieser Reihe erscheinen wird, bin ich doch etwas enttäuscht vom Buch.
Mit knapp 600 Seiten ist es mir definitv zu kurz und lässt noch einiges an Fragen und Vermutungen offen und unbeantwortet.
Wir geht es Euch mit dem Abschluss der Saga?
Death of Fantasy

Re: Elfenmacht

Beitrag von Death of Fantasy »

Ganz ehrlich ich mochte das Ende so sehr gut. Länger hätte es unnötig aufgebläht und ich fande dieses knappe Ende und auch die Fragen, die offen bleiben gut. Es ist nie gut alles bis ins letzte Detail zu beantworten, ein guter Autor lässt auch der Phantasie der Leser etwas freien Lauf. Und ich weiß von Herrn Hennen selbst, dass es ihm sehr wichtig ist einiges an Fragen offen und die Leser sich selbst Gedanken machen zu lassen.
So lange fand' ich das nicht, es war etwa ein Jahr und das ist für so ein langes Werk, vor allem in Hinblick auf seine weiteren Erscheinungen, eine verdammt kurze Zeit und wir können wirklich froh sein so einen schnell schreibenden Autor zu haben.
Außerdem besteht ja die Möglichkeit, dass Herr Hennen dort noch irgendwann weiterschreibt, daher würde ich es bleiben lassen auf so hohem Niveau zu meckern.
Asfahal

Re: Elfenmacht

Beitrag von Asfahal »

Hi,
nur mal eine Kurzmeinung (mit einer leichten Spoilerwarnung)
ich fand das Buch insofern ganz gut, als dass ein paar nette kleine Details aufgedeckt wurden (Gründung der Bibliothek von Iskendria, Alben auf dem Blauen Stern, Neuigkeiten zu Frar usw.). Interessant fand ich auch Falrach und seine eigentlich banale erste Begegnung mit Emerelle, und mit seiner Erfindung vom Falrach-Tisch. In dem Buch ist er eben (noch) nicht der große Schlachtenlenker, der die Heere der Albenkinder gegen die Drachen befehligt, wie das in vorherigen Büchern angedeutet wird, sondern ein einfacher Elf, ohne großen Namen und Ziele. Da ist auf jeden Fall Platz für einige Bücher, um die Weiterentwicklung von Falrach darstellen.

Den Schluss fand ich hingegen sehr enttäuschend, hier hatte ich das Gefühl die Ereignisse überschlagen sich (die Szene mit dem Goldenen zum Ende hin, ohne groß Spoilern zu wollen), zu einfach, zu schnell, Storyline nicht gut auf den Schluss hin aufgebaut.

Muss das Buch auf jeden Fall aber ein zweites Mal lesen, dann fallen mir vielleicht noch ein paar interessante Sachen auf oder Ungereimtheiten. Bin auf eure Meinung ebenfalls gespannt.
Thingol
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Re: Elfenmacht

Beitrag von Thingol »

Hi,

mir hat das Buch auch gut gefallen. Ich hätte mir beim Auflösen der Geschichte am Ende auch ein paar Seiten mehr gewünscht.

Achtung massive Spoiler!

Ich hätte mir ein paar mehr Erläuterungen zur Motivation des Goldenen gewünscht. Er wurde über den gesamten Drachenelfen Zyklus so stark aufgebaut. Jetzt hat er grade einmal ein knappes Jahrhundert die Geschicke Albenmarks bestimmt und nur ein paar Seiten spendiert bekommen. Ich hätte gedacht, dass er noch etwas länger als Feindbild dient. Und was ist mit dem Fluch der Alben. Eine Alterung des Goldenen war mir hier noch nicht ersichtlich. Vermutlich aber reicht dafür ein Jahrhundert noch nicht aus. Und ich hätte erwartet, dass der Goldene beim Tod sich wieder in seine Drachengestalt umwandelt. Und wie werden die verbleibenden vier Himmelsschlangen ohne ihren Anführer handeln. Werden sie sich zerstreiten und die Sonnendrachen gewinnen an Macht. Oder wird sich einer erneut an die Spitze setzen können.
Und es bleibt immer noch die Frage nach den Essenzen der Alben in den Himmelsschlangen. Der Himmlische wurde vernichtet, der Frühlingsbringer von den Devanthar missbraucht. Der Goldene starb nicht in seiner wahren Gestalt.

Zu Nandalee ist mir ein kleiner Logikfehler aufgefallen. Am Ende von Kinder der Nacht weissagt ihr Sata/der Sänger, dass sie ihre Kinder nun zum letzten Mal in diesem Leben sieht. Am Ende von Elfenmacht kommt es doch zu einem Treffen. Entweder der Sänger hat sich geirrt oder ein kleiner Fehler hat sich eingeschlichen.
Und wissen wir nun schlussendlich wie die Vaterschaft der Kinder Nandalees ist?

Die Idee, dass der dunkle Bruder Askalel ist, fand ich sehr gut. Auch wenn ich mir da auch zumindest einen kurzen Einblick in seine Motivation gewünscht hätte. Interessant ist ja, dass in den späteren Romanen gemutmaßt wird, dass Emerelle Askalel beauftragte ihren Bruder Meliander zu töten. Wieviel Wahrheit dahinter steckt bleibt freilich noch offen. Ich frage mich, ob sich Askalel weiterhin in eine kurzfristige Drachengestalt verwandeln.

Falrach fand ich auch sehr erfrischend als Charakter. Er ist der eine Ausreißer in der Linie der Wiedergeburten seiner Seele. Das hat mir schon in Elfenkönigin gefallen. Gonvalon/Ollowain sind mir doch immer zu sehr in ihren eigenen Idealen gefangen.
"Der Mensch ist ein schönes, böses Tier!" - Marquis de Sade
MsJules

Re: Elfenmacht

Beitrag von MsJules »

Mit der langen Wartezeit hatte ich nicht Herr Hennens Schreibzeit gemeint, sondern den Zeitraum seit den Elfenbüchern.
Spätestens seit Elfenkönigin rätseln alle um Emerelles Geheimnis und auch Melianders Tod lässt einige Fragen offen.
Hier hatte ich mir persönlich mehr Informationen gewünscht, aber da Elfenmacht nur einen sehr kurzen Zeitraum in der Elfenwelt einnimmt ist hier noch einiges an Büchern möglich, was evtl. Auch so gewollt ist.

Achtung Spoiler

Besonders toll fand ich Emerelles Naivität und Unbedachtheit im Vergleich zur stolzen Königin die wir kennenlernen durften. Das zeigte eine schöne Seite von ihr und auch das Treffen mit Falrach ( der Reinkarnation ihres vermeitlichen Vaters ) ist zum Schmunzeln.

Bezüglich der 3 Geschwister ist mir persönlich nicht klar, wer von wem ist. Klar ist das Gonvalon ausscheidet, da bei allen Kindern zeitweilig von geschlitzten Pupillen berichtet wird.
Das Askalels wahre Gestalt ein Drache/,Echse ist ist auch bekannt. Aber was ist mit Meliander und Emerelle. Welcher Zauber hält bei Emerelle so lange an (Elfenkönigin)?
Die Alben haben beiden gelehrt ihre Gestalt zuwechseln. Sie wurden jedoch beide als Elfen geboren und eine andere Gestalt außer als Zwerg ist mir nicht bekannt.
Emerelle wird mit einer goldenen Aura beschrieben, ihre Brüder mit einer dunkelheit.
Ich glaube jedoch nicht das Dunkelheit gleichbedeutend mit Nachtatem ist. Sie würde eher zum Wesen des Goldenen passen.

Interessant fand ich Heldenherz. Was hat es mit ihm auf sich? Es bestand ja eine Verbindung zwischen Emerelle und ihm.

Das die Alben im weiteren Verlauf nicht mehr erwähnt werden, hätte ich mir anders gewünscht. Da wachen Sie Jahrzehnte über die Beiden und dann verfolgen sie ihr Leben nicht weiter?

An die Weissagung Satas erinnere ich mich auch. Trotzdem habe ich es allen gewünscht, dass sie sich nochmal sehen und mich trotz der Umstände gefreut.
Leider viel zu kurz, aber der Tod von Nandalee wird ja nicht explizit erwähnt, also wer weiß.
Thingol
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Re: Elfenmacht

Beitrag von Thingol »

Ich freue mich jedenfalls, dass Bernhard Hennen neben dem Schattenkrieg auch eine Fortführung von Elfenmacht im Kopf hat.

Achtung Spoiler.

Ich bin auch noch nicht sich was die Vaterschaft angeht. Ich hatte irgendwie Askalel und Meliander zu Nachtatem sortiert. Emerelle hingegen könnte vom Goldenen sein. Als er sie in Haiwanan berührt kann er seinen Satz nicht beenden, da er angegriffen wird. Er sagt nur ''Du..' Für mich klang das etwas erstaunt aber so sicher bin ich mir da inzwischen auch nicht mehr.

Ich denke Nandalees Weg endet mit dem Ende von Elfenmacht. Sie stirbt denk ich durch die verbliebenen Himmelsschlangen. Die Überlebenden des Ersten Drachenkriegs werden dadurch immer weiter ausgedünnt und eine neue Generation rückt heran. Ich bin gespannt ob Bidayn und ihre Gefolgsleute in einer weiteren Fortsetzung eine Rolle spielen und wie sie auf den Tod ihres Herren reagieren oder welche Auswirkung es auf sie hat.
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Elenwen
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Re: Elfenmacht

Beitrag von Elenwen »

Hallo zusammen,

Ich bin auch fertig und fand das Buch sehr gut, natürlich hätte es länger sein dürfen aber ich bin sehr zufrieden.
Hatte auch das Gefühl das wir paar Antworten bekommen haben.

Achtung Spoiler:

Es war schön über eine junge naive Emerelle zu lesen und Falrach fand ich sehr erfrischend und hat mich mehrmals zum Schmunzeln gebracht.

Vaterschaft: für mich war nach dem Buch klar wer jeweils der Vater ist aber da ihr euch nicht sicher seit hmm muss ich wohl das Buch auch nochmal lesen...
Nach dem jetzigen Buch ist für mich der Dunkle der Vater von Emerelle und der Goldene von Meliander und Askalel.

Vor dem Buch war ich mir nie so sicher und habe zwar gehofft das der Dunkle der Vater von Emerelle ist, da ich den Gedanken schön fand das schlussendlich sein Blut herscht.

Vom äusserlichen her, konnte man auch denken, das Meliander und Askalel vom Dunklen sind und Emerelle vom Goldenen aber grad das erste Drachenelfen buch hat uns gezeigt das man nicht zu sehr aufs äusserliche schauen sollte, am Anfang war mir zb der Dunkle unheimlicher und der Goldene machte ein lieben Eindruck.

Ich hatte aber schon länger das Gefühl das Emerelle paar Charakter Eigenschaften vom dunklen hat aber auch da kann man sich wohl streiten.
Grad das DU empfand ich auch als Überraschung vom Goldenen, weil er wohl dachte das die beiden dunkelhaarigen eher vom dunklen sind...
und die Dunkelheit wo Meliander und Askalel beide in sich tragen wie der goldene, waren für mich Zeichen, das sie beide vom gleichen Vater und vom Goldenen sind.
Naja aber das kann man wohl wirklich auch anders sehen:-)

Da Askalel wiedergeboren wird heisst das wohl das Meliander auch wiedergeboren worden sein kann.
Maylin wird später Aileen und Noroelle sein, evt sieht das auch nicht jeder so aber da sie am Ende von die Elfen sagt, dass sie alle ihre Inkarnationen kennt und es war immer ER also Farodin der sie liebte... irgendwie hatte Maylin auch was von Noroelle und Aileen, wie gut sie zurecht fand ganz alleine wie sie das Beste sah und auch das ihre Sippe jeweils ganz ausgelöscht wurde.

Ich fand es schön das Nodon noch lebte und er im Buch so oft vor kamm.

Wie ist das nun, ich habe irgendwo gelesen das dass das letzte Elfenbuch war? stimmt das?
Thingol
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Re: Elfenmacht

Beitrag von Thingol »

@Elenwen: Elfenmacht wird sicher noch nicht der letzte Elfenroman sein. Es wird erstmal eine Pause geben. Aber in einem Interview hat Bernhard Hennen angekündigt, dass mindestens eine Trilogie zum Schattenkrieg geplant ist. Aber auch eine Fortsetzung von Elfenmacht ist für ihn vorstellbar, weil ihm das doch sehr viel Spaß bereitet hat. Was letztlich den Vorzug erhält bleibt abzuwarten. Allerdings rechne ich mit einem Erscheinen eines neuen Elfenromanes nicht vor Ende 2019 oder Anfang 2020. Eventuell könnte aber 2018 ein Band mit den bisher veröffentlichten Kurzgeschichten erscheinen. Vielleicht bekommen wir da als Bonus noch eine oder zwei Bonusgeschichten (Melvyn - Die erste Jagd würde sich da zB anbieten. Diese Kurzgeschichte hatte damals in der Abstimmung der Leser welche Geschichte in die Neuauflage von Elfenwinter kommen sollte gegen Skanga - Der Blick in den Himmel verloren).

Hier nochmal ein Link zum Interview!

Zur Vaterschaft:
Ich hatte mir vorgestellt, dass ev. die Brüder Meliander und Askalel eventuell vom Dunklen sein könnten und Emerelle vom Goldenen sein könnte. Aber schlussendlich wird das vielleicht jeder anders empfinden ;)
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noob

Re: Elfenmacht

Beitrag von noob »

Ich habe eine frage. Weiß jemand ob es Elfenmacht auch als Hörbuch geben wird?
Death of Fantasy

Re: Elfenmacht

Beitrag von Death of Fantasy »

Bisher sind glaube ich fast alle Bücher als Hörbücher herausgekommen, ich denke also mal. Aber sicher weiß ich es nicht.


Spoiler alert!

Ich war mir - charakterlich - immer recht sicher, dass Emerelle die Tochter des Dunklen ist und nach dem Satz des Goldenen, dass er prüfen muss, ob Sprosse seines Bruders unter ihnen sind, sein Ausruf war relativ eindeutig für mich.
Auch Almansurs Worte und am Ende sein Flugkunststück über dem Mosaik des Goldenen deutet darauf hin, wenn es natürlich auch keine Bestätigung ist. Ziemlich sicher ist aber wohl, dass Askalel und Meliander denselben Vater haben.

Ich mochte es sehr, dass wir in ganz andere Welten gereist sind. Haiwanan und die Schurabad. Sonst hat man immer nur von den Lamassu gehört, aber sie wurden nie weiter erläutert. Das war hier anders. Der Beginn der Bibliothek von Iskendria war wundervoll und ich habe mich sehr über dieses kleine 'Goodie' gefreut.

Mit Falrach war ich noch nie so warm, er war in 'Elfenkönigin' ganz nett, aber das war mehr dem Ollowain/Falrach Spiel geschuldet. Dass Nodon noch lebt freut mich, es lässt mich aber auch sorgen, was ihn letztlich das Leben kostet, da er so gute Selbstheilungskräfte besitzt. Ich habe die insgeheime Vermutung, dass es Alathaia ist, um an seine Seele zu kommen oder er macht sich Emerelle zum Feind, als sie noch extrem darauf achten muss ihre Macht zu festigen und keinen Widerspruch dulden kann.
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