Eine Geschichte die auf meinem ersten D&D Abenteuer breuht

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dshawk

Eine Geschichte die auf meinem ersten D&D Abenteuer breuht

Beitrag von dshawk »

Elissa




Ein kräftiger Wind blies von Osten und vertrieb die Regenwolken die des Nachts über dem Dorf Winterwald gehangen hatten, derweil die Sonne das Dorf in morgendliche rot hüllte. Die Dörfler begannen damit ihrem Tagwerk nachzugehen Bauern machten sich auf den weg um ihre Felder zu bestechen, Schmiede begannen damit ihre Öfen zu erhitzen, Händler öffneten ihre Stände und betrunkene die die Nacht mit zechen verbracht hatten machten sich auf den Heimweg.
Niemand schenkte Bronn große Beachtung als er sichtlich erschöpft über den Dorfplatz auf die Schenke zuhielt. Vor der Schenke angekommen hielt er für einigen Augenblicke inne um zu Atem zu kommen nachdem sich sein Atem weitgehend normalisiert hatte betrat er die Schenke.
Als er in die Schenke trat schlug ihm ein Wall stickiger Luft in der es nach Met, Schweiß; Braten und Erbrochenem stank entgegen, eine Schankmaid schnellte zwischen den Tischen umher servierte
Met, Bier, Braten und anderes in einer Ecke der Schenke wurden Faustkämpfe abgehalten und die Zuschauer feuerten lautstark die Kämpfer an oder platzierten Wetten an anderen Tischen wurden Würfelspiele abgehalten, gegessen über alte Zeiten die Ernte das Wetter oder die neusten Gerüchte gesprochen. Bronn bahnte sich einen Weg zwischen den Tischen hindurch um zum Schankwirt zu gelangen,“ Seid gegrüßt werter Herr, meine Name ist Ewald Bronn ich bin Händler aus...“ „Was interessiert es mich woher ihr Stammt bestellt etwas oder geht“ grunzte der Wirt zurück. „ Ich benötige Hilfe ich wurde des Nachts überfallen die Wache will mir nicht helfen, weil sie behauptet nicht genügend Männer zu haben man schickte mich hierher weil hier des öfteren Söldner und Abenteuer verkehren sollen“ der Wirt blickte ihn durchdringend an, „ 10 Kupferstücke“ sagte er nach einem Augenblick, Bronn kramte im Ledersack der an seinem Gürtel hing und gab dem Wirt die verlangten Kupferstücke obwohl er sich insgeheim wünschte der Wirt möge daran ersticken. Zufrieden grinsend nahm der Wirt das Geld entgegen und deutete auf eine Ecke im hinteren Teil der Schenke. Als Bronn sich umdrehte sah er Dort in der Ecke nur eine einzelne Frau sitzen und aus einem Krug Met trinken, Bronn drehte sich um und wollte sein Geld vom Wirt zurückverlangen doch der nickte nur bestätigend. Als er sich der Frau näherte bemerkte er das der Wirt sich nicht getäuscht hatte aus der Ferne hatte Bronn sie für eine normale Frau gehalten doch als er sich ihr näherte vielen ihm einige Details auf die ihm vorher verborgen geblieben waren. Die Frau trug einen Ärmellosen Wams und Bronn konnte mehrere kleine und mittlere Narben auf ihren Armen ausmachen und ging davon aus das sich diese nicht nur auf die Arme beschränkten, auch waren ihre Armee muskulöser und sehniger als er zuerst angenommen hatte auch hatte sie ein breites Kreuz als es die Frauen normalerweise in Dörfern wie diesem hatten, groß war sie obwohl sie saß schätzte er sie auf knapp 2 Meter Größe, ihr Gesicht hatte dagegen feine Züge wie die einer feinen Dame es stellte einen deutlichen Kontrast zu ihrer restlichen Erscheinung dar. Er trat vor sie“ Mein Name ist Ewald Bronn und ich....“ „Stehe im weg, tretet zur Seite ihr versperrt mir den Blick auf die Kämpfer“ gab sie knapp zurück. Bronn trat zur Seite und setzte sich ihr schräg gegenüber an den Tisch während die Frau abwertende Bemerkungen über Technik und Vorgehensweise der Kämpfer machte. „ Hört zu ich benötige Hilfe ich bin Fahrender Händler und war mit meiner Tochter auf dem Weg nach Peine als wir des nachts von Banditen überfallen wurden, meine Tochter wurde verschleppt mein Wagen zerstört und die Pferde sind davongerannt“ Die Frau wand sich ihm nun zu und sah in direkt an und etwas in ihren Augen jagte ihm einen Schauer über den Rücken, gelb waren sie noch nie hatte er Menschen, Elf oder sonst jemanden mit gelben Augen gesehen. „Und ihr braucht meine Hilfe um eure Tochter und eure Waren wieder zu bekommen?“ sie sah ihn durchdringend an „500 Goldstücke“ verärgert fuhr Bronn auf „500 Goldstücke!! soviel habe ich nicht bei mir, nicht mehr und ich bezweifle das ihr alleine soviel wert seid!“ ihre Gesicht blieb ausdruckslos „Ihr kauft auch nicht mich alleine dafür ich habe noch einen Gefährten und glaubt mir wenn ich sage das ihr ein gutes Geschäft macht, über die Hälfte der hier anwesenden taugt weniger und die andere würde euch das doppelte berechnen, was nun die Bezahlung angeht so genügt ein Vorschuss um unsere Materialkosten zu decken. Außerdem erwähntet ihr auf dem weg nach Peine zu sein, wir hatten vor in die gleiche Richtung zu ziehen nehmt uns mit auf einer Kutsche fährt es sich doch bequemer als zu Fuß wir würden euch unterwegs von weiteren Überfällen schützen natürlich ohne Aufpreis“
Bronn dachte einen Moment darüber nach er brauchte Hilfe das stand ohne Zweifel fest, er hatte in seinem Leben schon viele Söldner und Soldaten getroffen und auch wenn diese Frau etwas kühl wirkte so machte sie doch einen erfahrenen Eindruck, wenn sie es tatsächlich schafften seine Tochter sowie seine Waren zurück zu bekommen und ihm noch eine sichere weiterfahrt nach Peine ermöglichten könnte er sie mit dem Erlös der Waren in Peine ohne Probleme auszahlen. „Ich bin einverstanden 500 Goldstücke.“ Er kramte in einer seiner Gürteltaschen herum und zog einen Lederbeutel heraus, „ Hier sind 170 mehr habe ich nicht mehr bei mir.“ wortlos nahm die Frau den Beutel an sich, „ So jetzt wo wir die Bezahlung geklärt haben sagt mir alles woran ihr euch erinnern könnt was für Banditen waren es, wie viele, was trugen sie für Waffen, Rüstungen in welchen Zustand war beides?“ Bronn dachte angestrengt darüber nach, „ An viel kann ich mich nicht erinnern es war dunkel und ging alles so schnell, ich weiß mit Sicherheit das es Orks waren wie viele kann ich nicht mit Sicherheit sagen und die zehn würde ich sagen, was Waffen und Rüstung angeht so weiß ich es nicht allerdings weiß ich das die meisten keine Rüstungen aus Stahl trugen ich bin oft mit Soldaten gereist und kenne das Klirren und Scheppern das solche Rüstungen beim gehen oder laufen verursachen.“ die Frau nickte nur „ Aus welcher Richtung seit ihr gekommen und wie lange ist der Angriff ungefähr her beschreibt mir auch wie eure Tochter aussieht und wie alt sie ist.“ „Meine Tochter hat vor kurzem erst ihren vierzehnten Namenstag gefeiert, sie ist ungefähr 1,50 Meter groß hat braunes Haar, schulterlang und blaue Augen Alissia ist ihr Name sie hat eine kleine Narbe von einem Unfall am rechten Handrücken. Wir sind aus östlicher Richtung gekommen auf der Hauptstraße wann genau sie uns angegriffen haben kann ich nicht sagen aber ich bin mehr als eine Stunde gelaufen bevor ich das Dorf erreicht habe.“ die Frau leerte ihren Metkrug in einem Zug und stand auf wie Bronn feststellte hatte er sich bei ihrer Größe nicht geirrt, „Wartet hier in der Taverne auf mich der Wirt soll euch ein Zimmer auf meine Rechnung geben wenn wir eure Tochter oder eure Waren, und mit etwas Glück beides, wieder beschafft haben melden wir und bei euch.“ mit diesen Worten ging sie auf die Tür zu Bronn ging ihr nach ,“ Wartet ihr habt mir noch nicht mal euren Namen verraten.“ die Frau drehte sich zu ihm um ihre Größe und diese gelben Augen hatten etwas beunruhigendes an sich, „ Ich heiße Elissa einfach Elissa ich besitze weder Titel noch bin ich von edlem Geblüht also nennt mich einfach so.“ draußen auf der Straße schirmte Elissa ihre Augen gegen das Licht der aufgehenden Sonne ab die Mutation ihrer Augen erlaubte es ihr zwar im Dunkeln gut zu sehen aber an den plötzlichen Wechsel von hell zu dunkel hatte sie sich nie richtig gewöhnen können, einen Auftrag hatte sie erfolgreich an Land ziehen können und Geld brauchten sie und Fenryr dringend jetzt musste sie ihn nur noch finden und sie wusste schon wo sie suchen musste.
Seara

Re: Eine Geschichte die auf meinem ersten D&D Abenteuer breu

Beitrag von Seara »

Ich find die Geschichte an sich innhaltlich recht gut! Gibts eine Fortsetzung? Würd mich echt interessieren, wie das weitergeht!
Für mich ein bisschen anstrengend zum lesen war, dass du viele Satzzeichen weggelassen hast. Dann tu ich mir immer schwer den Satz einzuteilen und muss ihn 2x lesen um ihn richtig zu verstehn. Aber ich vergess die auch immer, wenn ich was am Computer tippe. Wenn du möchtest kann ich dir den Text verbessern. Nachher wird er nicht perfekt sein, ich bin ja keine Deutschlehrerin ;) , aber vielleicht geht es anderen so wie mir und er ist dann besser zu lesen. Ist aber überhaupt nicht böse gemeint!
dshawk

Re: Eine Geschichte die auf meinem ersten D&D Abenteuer breu

Beitrag von dshawk »

Seara hat geschrieben:Ich find die Geschichte an sich innhaltlich recht gut! Gibts eine Fortsetzung? Würd mich echt interessieren, wie das weitergeht!
Für mich ein bisschen anstrengend zum lesen war, dass du viele Satzzeichen weggelassen hast. Dann tu ich mir immer schwer den Satz einzuteilen und muss ihn 2x lesen um ihn richtig zu verstehn. Aber ich vergess die auch immer, wenn ich was am Computer tippe. Wenn du möchtest kann ich dir den Text verbessern. Nachher wird er nicht perfekt sein, ich bin ja keine Deutschlehrerin ;) , aber vielleicht geht es anderen so wie mir und er ist dann besser zu lesen. Ist aber überhaupt nicht böse gemeint!

Ja das mit den Satzzeichen hat mir während des schreiben auch Probleme gemacht, ich hab eh keine gute Rechtschreibung :lol: , und war immer am überlegen wo passt ein Komma gut wann ein Punkt. Was den zweiten Teil betrifft der is in Arbeit, was das mit dem überarbeiten angeht wäre toll wenn du das machen könntest, natürlich nur wenn´s keine Umstände macht ^^
Seara

Re: Eine Geschichte die auf meinem ersten D&D Abenteuer breu

Beitrag von Seara »

Nein, kein Problem!
Freu mich auf den nächsten Teil!
dshawk

Re: Eine Geschichte die auf meinem ersten D&D Abenteuer breu

Beitrag von dshawk »

Zweiter Teil etwas kürzer als der erste:



Wie die meisten größeren Dörfer dieser Gegend besaß Winterwald eine Bardenhütte, da es viele umherziehende Barden in diesen Winkel des Königreichs verschlug hatten die wohlhabenden unter ihnen damit begonnen in jedem größeren Dorf Häuser für eigene Veranstaltungen, Treffen oder in den meisten Fällen Saufgelage zu errichten. Die Hütten verfügten meist über ein besseres Möbeljet als die hiesigen Gasthäuser da sie vor allem auf Prunkt ausgelegt worden, die Böden bestanden selten aus einfachen Holzleisten und Binsen sondern waren oft mit eleganten Teppichen und Fellen belegt. Die Teppiche waren weich und es war bequem und man konnte gut auf ihnen schlafen wie Fenryr feststellt als er auf dem Boden in einer lache Met erwachte. Er versuchte sich an den gestrigen Abend zu erinnern, die Bardenhütten waren eigentlich nur für Barden gedacht irgendwie hatte er sie davon überzeugen einmal einer der Weltbesten Sänger der berühmten Ballade der aufgehenden Sonne zu sein worauf sie ihn feierlich hereinbaten um die ganze Nacht Lieder zu singen und zu trinken , sein Kopf schmerzte und alles drehte sich als er versuchte sich aufzurichten also lies er sich wieder auf den Boden sinken und schlief wieder ein. Nach einer zeit erwachte er wieder mit trockener Kehle er blickte sich um und entdeckte einen Wassereimer am anderen Ende des Zimmers in endloser ferne, also rollte er sich auf die andere Seite, er erinnerte sich schwach daran dort sein letztes Bier abgestellt zu haben mit zitternden Händen ergriff er den Krug leerte den Rest in einem Zug und schlief wieder ein.
Er träumte von letzter Nacht wie sie gefeiert und getrunken hatten, es hatte die ganze Nacht geregnet und war stürmisch gewesen, im Haus aber war es warm gewesen und es fehlte nicht an Bier, Wein und Met dazu gab es gutes Brot, Käse, Schinken und Früchte. Plötzlich veränderte der Traum sich es wurde dunkler, obwohl draußen Nacht war war die Haupthalle hell von Kerzen und Laternen erleuchtet, sie schienen ihren Glanz zu verlieren sie brannten noch doch ging kein Licht mehr von ihnen aus. Der Boden schien auf einmal zu beben erst nur in weiter Ferne dann immer näher immer stärker bis der Boden, die Wände und die Decke zu knirschen begannen. Die Decke begann zu erzittern einzelne Regentropfen drangen durch das Dach und tropften in sein Gesicht als er nach oben Blickte, mit einem Lauten krachen stürzte die Decke ein Dachziegel und Balken flogen ihm entgegen und drohten ihn zu erschlagen. Fenryr sprang zur Seite aber es half nichts ein Ziegel traf ihn hart am Bein, er landete hart auf dem Boden und blickte zur Decke hinauf Tonnen von Wasser ergossen sich dort wo vorher die Decke gewesen war in die Hütte erfassten ihn und spülten ihn mit allem anderen fort. Verzweifelt versuchte er gegen die Fluten anzukämpfen vergebens jedoch die Wassermassen drückten ihn nach unten, wild mit den Armen rudernd versuchte er halt zu finden, sich irgendwie wieder an die Wasseroberfläche zu kämpfen doch seine Kräfte verließen ihn immer tiefer sank er in die Fluten hinab. Fenryr Lungen schrien nach Luft der Zwang zu Atmen wurde immer größer. Die Welt um ihn herum wurde dunkel Panik überkam ihn
er schnappte nach Luft, wohl wissend das er unter Wasser war der Drang zu Atmen war jedoch größer. Er öffnete den Mund und sofort floss das Wasser hinein füllte Mund, Rachen und seine Lungen plötzlich war wieder an der Oberfläche Luft füllte seine Lungen und die Welt um ihn herum wurde wieder klar. Verwundert stellte er fest das er auf dem Boden der Hütte saß obwohl es nur ein Traum gewesen sein musste war er klatsch nass, verwirrt blickte er sich hinter sich sah er Elissa stehen sie grinste ihn unverschämt an in ihren Händen hielt sie einen leeren Eimer. „Aufstehen schwarzer Ritter es gibt Arbeit.“
dshawk

Re: Eine Geschichte die auf meinem ersten D&D Abenteuer breu

Beitrag von dshawk »

Ein paar Worte vorweg, ich würde mich über etwas mehr Feedback freuen denn ich hoffe mal das die 61 Zugriffe nicht nur von mir und Seara stammen.
Wenn es euch nach 5 Zeilen schon zu blöd ist schreibt mir das auch ruhig nur so kann man es besser machen, und jetzt den , technisch hoffentlich schon besseren, dritten Teil:



III


Nachdem Elissa´s versuch ihn zu ertränken gescheitert war, erhob sich Fenryr schwerfällig vom Boden und schwankte zum Abort. Als es getan war betrachtete er sein Gesicht in dem Spiegel, welcher an der Wand befestigt war. Dunkle Ringe zeichneten sich um seine braunen Augen ab. Das kurze schwarze Haar war verschwitzt und klebte an seinem Schädel, außer an der Stelle unter seinem linken Auge wo eine Narbe bis zum Kinn verlief zeichneten sich dunkle Bartstoppeln ab.
Nun eigentlich der gleiche Anblick wie nach jeder durch-zechten Nacht, dachte er sich. Fenryr wusch sich und kehrte in die Haupthalle zurück, wo Elissa in der zwischen zeit ein Frühstück für sie zusammengesucht hatte. Der Tisch war mit etwas Schinken, Brot und Käse gedeckt, den Käse schob Fenryr wie immer angewidert zur Seite während er sich über das Brot und den Schinken hermachte. „Also was für Arbeit hast du für uns aufgetrieben?“, fragte er als er sich einen Horn Met
einschenkte.
Elissa erzählte ihm die Geschichte des Händlers von dem Angriff, seiner Tochter und der Belohnung sie sie ausgehandelt hatte. Als sie geendet hatte sagte Fenryr, „ Ein alter Mann wird nachts von Banditen angegriffen, es geht so schnell das er nicht weiß wie viele es sind und woher sie kommen, und er entkommt ohne Kratzer zu Fuß zum nächsten Dorf? Klingt für mich sehr unglaubwürdig.“
Elissa nahm sich ein Stück von dem Käse und knabberte daran herum,“ Geht mir ebenfalls so.“
„Ein Mann in Not kommt zum Dorf, er bittet die Stadtwache um Hilfe, die Stadtwache folgt ihm und draußen im Wald führt er sie in einen Hinterhalt. Den Feind angreifen, zurückziehen und dann wenn er nachrückt mit ganzer Kraft von allen Seiten zuschlagen. Typische Angriffstaktik für Orks, in den großen Steppen im Osten gibt es so etwas jeden Tag.“, meinte Fenryr zwischen zwei Schlücken Bier.
„ Nur warum sucht der Mann nachdem die Stadtwache ihn abgewiesen hat zwei Söldner auf?“
Fenryr schenkte sich ein neues Horn ein,“Du denkst also er sagt die Wahrheit und ist ihnen wirklich entkommen?“
„Zumindest denkt er das. Aber da ist noch etwas was mir zu denken gibt, ihre Vorgehensweise. In letzter Zeit war es fast schon zu ruhig in dieser Gegend, was unser leerer Geldbeutel bezeugen kann.
Selbst davor waren die meisten Banden kleine undisziplinierte Haufen nie mehr als fünf bis zehn Mann, die aus dem Wald gekommen sind sich geschnappt haben was sie tragen können und beim ersten Anzeichen von Widerstand geflohen sind.“
Fenryr schenkte sich ein weiteres Horn ein,“ Was schlägst du also vor? Sehen wir uns die Sache mal an?“ Elissa erhob sich vom Tisch, „Das müssen wir unser Geldbeutel ist leer, wir können nicht mehr groß wählerisch sein. Mir wäre allerdings wohler zumute wenn wir etwas Rückendeckung hätten. Hör dich um, ob du noch ein oder zwei Männer anheuern kannst, ich kümmere mich um unsere Ausrüstung und kratze ein bisschen Proviant zusammen.“
Als sie zur Tür hinaus gingen rieb sich Fenryr mit schmerzverzerrtem Gesicht den Nacken,“ Kannst du dich nicht einmal vor- oder zurücklehnen wenn wir etwas besprechen? Selbst im sitzen muss ich zu dir hoch schauen.“ Elissa lächelte auf ihn hinab, „ Du könntest weniger trinken, oder größer werden“,wobei Fenryr mit seinen ein Meter fünfundsiebzig nicht wirklich klein war.
„Ja als ob eines von beiden je eintreten würde!“
Mittlerweile war es fast Mittag und die Sonne stand bereits hoch am Himmel. Schwitzend und über die Sonne fluchend schlenderte Fenryr durch die Straßen von Winterwald. Er trug Hose und Hemd aus schwarzer Wolle darüber einen Waffenrock aus schwarzem Leder, der ihn die vergangene Nacht zwar warmgehalten hatte, jetzt aber den Schweiß in Gesicht trieb.
Fenryr hielt bei einem kleinen Stand nahe des Marktplatzes wo ein Händler seinen Wein anpries und kaufte einen Becher. Der Wein war sauer und mit Wasser verdünnt, löschte aber wenigstens etwas seinen Durst. Ein bis zwei Männer anheuern aber wo? Winterwald selbst war kein kleines Dorf es verfügte über einen Schutzwall, drei Gasthäuser, ein Badehaus , zwei Schmiede, ein Handelshaus dazu mehrere kleine Händler, eine Wassermühle mit Sägewerk am nahen Fluss dazu ein gutes dutzend Bauern die ihre Gehöfte vor den Mauern hatten. Was die Verteidigung allerdings anging so setze sich die Wachmannschaft aus jungen Burschen zusammen, die zu faul oder zu dumm wahren um ein Handwerk zu erlernen , sowie alten Männer und Veteranen die ihre besten Tage hinter sich hatten . Auf einem Hügel südlich im Dorf gab es zwar eine alte Motte, die jedoch noch komplett aus Holz bestand und schlecht in Schuss war. Die Dorfwache hatte ihre Hilfe bereits verwehrt, blieben also nur Söldner und Abenteurer als Alternative übrig. Das Gasthaus in dem er und Elissa untergekommen waren, war das einzige im Dorf was Söldner und Abenteurer aufnahm. In der Bardenhütte konnte er auch keine Hilfe finden obwohl, entgegen der öffentlichen Meinung, viele Barden ihr Geld genauso mit dem Dolch oder Diebstahl wie mit der Harfe oder Laute verdienten.
Fenryr leerte den Becher mit zwei großen Zügen und ging weiter grübelnd durch das Dorf. Als er an der Wassermühle vorbeiging vernahm er lauten Tumult vom dahinter liegenden Brachland. Als er um die Mühle herum ging, entdeckte er dort eine Gruppe von sechs Männern die wild miteinander stritten. Die Jäger des Dorfes. Auf der anderen Seite des Feldes war eine Zielscheibe aufgestellt worden, in der bereits mehrere Pfeile steckten. Keiner der Jäger beachtete ihn als er näher an die Gruppe herantrat. Die Männer stritten lediglich über Wetteinsätze und Fenryr wollte sich grade wieder abwenden, als ein weiterer Pfeil auf eine der Zielscheiben abgeschossen wurde und einen dort bereits steckenden Pfeil zerteilte.
Neugierig schob Fenryr sich an den Jägern vorbei um den Schützen sehen zu können. Die Schützin war eine Elfe, gekleidet in Hose und Hemd aus dunkelgrüner Wolle, darüber eine Weste aus braunem Leder und hohen Lederstiefel. Das helle blonde Haar war locker auf dem Rücken zusammengebunden und an den Schläfen zu kleinen Zöpfen geflochten. Ihre smaragdgrünen Augen fixierten Fenryr ,als er sich neben sie an den Zaun stellte, und die dünnen roten Lippen verzogen sich zu einem spöttischem Grinsen. „ Seid mit gegrüßt werter Herr. Seit ihr gekommen um mein Geschick mit dem Bogen zu bewundern wie so viele schon vor euch? Oder wollt ihr das ein oder andere Silberstück in einer Wette verlieren? Seit unbesorgt ich trickse nicht, jedoch verfehle ich mein Ziel nie.“
Einer der Jäger trat an Fenryrs Seite, zog einen Pfeil aus seinem Köcher, legte ihn auf die Sehne und schoss. Der Pfeil traf die Zielscheibe in der Mitte und blieb dort zitternd stecken.
„Zwei Silberstücke wenn ihr trefft!“,sagte er zu der Elfe und knallte zwei Münzen auf den Zaunpfosten.
Mit einem tiefen Seufzer zog die Elfe einen Pfeil aus ihrem Köcher, drehte ihn kunstvoll um ihre Finger ehe sie ihn auf die Sehne legte und schoss. Obwohl ein leichter Wind auf dem Feld wehte blieb der Pfeil auf seiner Flugbahn und zerteilte den Pfeil des Jägers mühelos.
Mit Hass verzogener Miene und Flüche murmelnd, die den Hintern der Elfe und die Kombination mit ihren Pfeilen zum Inhalt hatten, zog er mit den anderen Jägern von dannen.
Ehe die Elfe ihre Silberstücke greifen konnte, schnappte Fenryr die oberste der beiden, lies sie über die Fingerknöchel gleiten und warf sie in die Luft. „Trefft die hier!“ Während die Elfe fluchend einen Pfeil auf die Sehne legte, warf Fenryr die andere Münze in die Luft. Beide Pfeile die von der Elfe abgeschossen wurden trafen mühelos ihr Ziel. Als Fenryr den blick wieder auf die Elfe richtete, zog diese grade einen dritten Pfeil aus dem Köcher und hielt ihn ihm unter die Nase.
„So“, sagte sie und pickte ihn mit der Spitze in die Nase. „ Und jetzt seit doch bitte so gütig und sagt mir warum ich eure Nase nicht auch an die Zielscheibe dort hinten heften soll?“
„Nun, wie wäre es wenn ihr statt zwei Silberstücken Goldstücke verdienen könntet? So um die hundert Stück? Ach, und wärt ihr vielleicht so freundlich mir euren Namen zu verraten? Mich nennt man Fenryr den Schwarzen Ritter.“
„Lyssa“, sagte sie und steckte den Pfeil zurück in den Köcher. „ Was müsste ich den tun um hundert Goldstücke zu verdienen? Wenn ihr mir jetzt ein Angebot bezüglich eures Schlafgemachs machen wollt, und das kommt häufiger vor als mir lieb ist, hefte ich etwas anderes von euch an die Zielscheibe dort“ Fenryr hob beschwichtigend die Hände. „ Nicht doch, würdet ihr nicht gern eine Jungfrau in Nöten retten und sie wieder mit ihrem altem , vor Sorge krankem, Vater vereinen?“
Lyssa´s Lippen verzogen sich zu einem herzhaften lächeln. „ Gesprochen wie ein wahrer Poet, aber ihr habt mein Interesse geweckt. Erzählt mir doch mehr von eurer holden Jungfrau in Nöten.“
„ Gehen wir ein Stück. Ich haben noch eine Gefährtin die mir ebenfalls bei dieser Aufgabe hilft, auf dem Weg erzähle ich auch alles.“ Und die kleine kann wenigstens mit Pfeil und Bogen umgehen, jemand besseren finde ich in dem Dorf eh nicht mehr
Seara

Re: Eine Geschichte die auf meinem ersten D&D Abenteuer breu

Beitrag von Seara »

Ja, gefällt mir echt gut! Und war auch sehr angenehm zu lesen. :) Weiter so!
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