3. Interaktive Geschichte

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Vivenna

Re: 3. Interaktive Geschichte

Beitrag von Vivenna »

Aerandir blickte nur flüchtig auf, als sich die schmale Hand abermals auf seine Schulter legte. Dieses Mal wich er ihr nicht aus. Nath hatte ohnehin einen Einblick in seine Fähigkeiten zu bekommen. Ihn plötzlich noch einmal anzugreifen würde der Koar sicherlich nicht wagen. Und schließlich war der geheimnisvolle Fremde, der zwar von grimmiger Natur aber für Aerandir durchaus sympathisch war, so etwas wie ein Verbündeter. Auch wenn die eine oder andere Spitze darauf deuten ließ das der Elf mit dieser Situation ganz und gar nicht einverstanden war. Es stimmte allerdings nur soweit, dass er nur wenig Hoffnung hegte Heil in die Stadt und mit seinen hoffentlich gefundenen Kameraden auch wieder hinaus zu kommen.
So war seine Antwort lediglich ein feines Nicken, ehe sich seine Züge nachdenklich verdüsterten. Ihr Helfen?
Die Hand des Elfen legte sich auf die Brust der Schlafenden. An jene Stelle wo ihr Herz in einem schwachen, aber zumindest spürbaren Rhythmus gegen ihre Rippen pochte. „ Die Magie ist sehr alt und urtümlich…Sie ist geschickt gewoben…Ich werde ihn ihr nicht nehmen können…Doch vielleicht…“
Arandir senkte seine Lider um seine Konzentration besser auf seinen und ihren Magiefluss zu legen. Er heilte indem er seine Kraft mit der des anderen tauschte. Vielleicht konnte er so ihrem Körper ein wenig Kraft und vor allem Wärme zurückgeben. Kaum das das Wort der Macht seine Lippen verlassen hatte glaubte er zu spüren wie ihr Körper förmlich nach der Magie zerrte die er ihr gab. Er fühlte wie die Müdigkeit nach seinen Gliedern griff, seine Sinne schwerer und dunkler für seine Umwelt wurden. Das Geräusch des Waldes verblasste zu einem kaum vernehmbaren Dröhnen.
Dann schlug er die Augen auf. Es waren nur wenige Herzschläge vergangen. Aerandir fühlte sich als hätte er einen Zauber gewoben der hunderte Jahre leben schenkte. Vorsichtig nahm er die Hand von ihrem Körper. Im gleichen Moment kehrten seine Sinne allmählich zu ihm zurück. Er fühlte den Boden unter seinen Beinen, vernahm den Geruch des Waldes und seine Vielfalt an Geräuschen. Ein tiefes Einatmen verlangsamte seinen bebenden Herzschlag. Beinahe hätte er ihr zuviel gegeben.
„ Ihr solltet sie noch nicht aufgeben…Der Zauber wirkte ein wenig…Doch er muss öfter gewoben werden…fürchte ich…“ Auch das Gefiel ihm nicht. Und noch weniger die Idee, wie man diesen Zauber womöglich ganz aufheben könnte. Doch ob es jemanden gab, der diesen Pfad der Magie einschlug? Einen der so verboten und Dunkel war, dass er seine Magier in den Wahnsinn stürzte. Nathirien würde ihn ohne zu zögern weben und Aerandir hütete sich dafür seinem neuen Gefährten von dieser Möglichkeit zu erzählen.
Abiane

Re: 3. Interaktive Geschichte

Beitrag von Abiane »

Nath bemerkte die Zurückhaltung des Elfen. Zweifelte der andere an seinen Worten? Oder steckte etwas anderes dahinter? Aus Aerandir würde er wohl nie ganz schlau werden! Er war so anders als er selbst. Kaum berechenbar und noch weniger durchschaubar als sein Onkel Dinan. Und das lag nicht nur an den merkwürdigen Augen des Magiers… Seine Gesichtszüge verrieten so gut wie nie, was er dachte und noch weniger von seinen Gefühlen… Nath musste sich wieder einmal mit einem nachdenklichen Verziehen der Augenbrauen begnügen, um Aerandirs Schweigen zu beurteilen. Und wie schon zuvor musste er feststellen, dass das keineswegs ausreichte. Ob er ihm helfen würde? Er musste ihm wohl oder übel vertrauen. Besorgt blickte er in das blasse Antlitz der Koari und nahm ihre Hand.
Im Ungewissen über Aerandirs Absichten sah er zu, wie der Elf seine Hand über Adhaferas Brust gleiten ließ. Dicht über ihrem Herzen hielt er inne und murmelte etwas. Was tat er da? War das die Art, wie Elfen Magie wirkten? Mit einem einzigen Wort? Nath wusste nur wenig über Magie, auch wenn er als Kind wie jeder andere die Magiersprache erlernt hatte, die den Koar erlaubte, niedere Zauber zu wirken. Höhere Magie jedoch war den Bewahrern vorbehalten. Und das ist auch gut so, dachte Nath. Sein Volk war zu impulsiv, zu gefühlsbetont…
Die Gedanken des Koar wurden jäh unterbrochen, als Adhaferas Haut unter seinen Fingern ein wenig wärmer wurde.
Aerandir sah zu ihm auf. „Ihr solltet sie noch nicht aufgeben…Der Zauber wirkte ein wenig…Doch er muss öfter gewoben werden…fürchte ich…“ Nath erwiderte den Blick des Elfen voller Dankbarkeit.
„Ihr habt mir die Hoffnung zurückgegeben“, sagte er leise, „vielleicht kann ich Euch auch ein wenig davon geben, wenn wir in Taendaru sind.“
Der Koar erhob sich und streckte Aerandir die Hand entgegen. „Kommt! Wenn es sich so verhält, wie ihr sagt, sollten wir aufbrechen, bevor es Adhafera wieder schlechter geht. Das Lager meiner Gefährten ist nicht weit von hier.“
Vivenna

Re: 3. Interaktive Geschichte

Beitrag von Vivenna »

Auch wenn Aerandir sie nicht sehen konnte, so war die Dankbarkeit in Naths Stimme umso deutlicher zu erkennen. Der Eiself beantwortete es mit einem feinen Lächeln. „ Hoffnung werde ich wahrlich brauchen… Und wie mir scheint, gleichen wir unsere Gefallen ganz geschickt aus“ Das Lächeln formte sich einen winzigen Augenblick lang zu einem amüsierten Schmunzeln, dann ergriff er die dargebotene Hand seines neuen Gefährten und zog sich auf die Beine. „ Gut..gehen wir zu euren Gefährten…Und hoffen das dieser Wald nicht noch weitere Überraschungen birgt..“ Er wartete einen Augenblick, bis Nath die schlafende Adhafera auf seine Arme gehoben hatte und folgte ihm dann lautlos.
Abiane

Re: 3. Interaktive Geschichte

Beitrag von Abiane »

Keiner der beiden ungleichen Gefährten verlor ein weiteres Wort über das, was sie in Taendaru erwarten mochte. Wozu auch? Sie waren sich beide darüber im Klaren, worauf sie sich eingelassen hatten und welche Vorteile und Risiken die Stadt für sie barg. Es gab nicht mehr zu sagen, als bereits ausgesprochen worden war… Außerdem ließ Nath das Tempo, das er angeschlagen hatte, kaum Luft für ausschweifende Gespräche mit dem Elfen, der den Anschluss scheinbar ohne Mühe halten konnte. Dem Koar hingegen blieb mit Adhafera auf den Armen gerade genügend Atem, um nicht würdelos keuchend durch den Wald zu hecheln. Wenigstens war die beginnende Mittagshitze noch nicht durch das lichte Blätterdach gedrungen…
Einige Zeit folgten sie dem kleinen Rinnsal entgegen der Strömung. Wie schon zwei Nächte zuvor fand Nath es nicht besonders schwer, seiner eigenen Fährte zu folgen. Er sollte sich wirklich mehr zusammennehmen! Ein besonders tiefer Abdruck eines nackten Fußes in der aufgeweichten Walderde, überlagert von einem kleineren Stiefelabdruck zeigte ihm die Stelle, an der er und später auch Adhafera vom Lager kommend den Bach überquert hatten. Er bog nach Westen ab. Nun war es nicht mehr weit bis zu Selina und… Boan…
Den Traumwandler hatte er erfolgreich aus seinen Gedanken verdrängt, aber jetzt, wo er nur noch ein paar Dutzend Schritte entfernt war…
Es würde wahrscheinlich ziemlich hässlich werden und in jedem Fall ein Schock für den jungen Menschen… Vermutlich würde er kein Wort von der Geschichte glauben, die Nath sich zurechtgelegt hatte. Aber er wollte nicht, dass Boan erfuhr, warum die Koari in den Wald gelaufen war. Und auch dass er sie allein zurückgelassen hatte, würde er Boan auch nicht auf die Nase binden. Es würde ihm schon etwas einfallen… Oder doch nicht?
Eine Lüge gebiert die nächste, flüsterte ihm sein Gewissen mit Yilduns Stimme zu. Diesen Satz hatte ihm sein Lehrmeister eingebläut, als sich Nath einmal rettungslos in einem aus verzweifelten Stolz geborenen Lügengespinst verstrickt hatte. Oh Götter, warum hatte es nur so kompliziert werden müssen? Doch er erhielt keine Antwort auf seine stumme Frage.
Dicht gefolgt von Aerandir, trat er schließlich auf die Lichtung – ohne eine Lösung für sein Dilemma gefunden zu haben.
Seara

Re: 3. Interaktive Geschichte

Beitrag von Seara »

Selina hörte etwas. Sie war sich nicht ganz sicher, was es war, aber es kam aus dem Wald hinter ihr. Sie wandte sich um und erhob sich. Sollten Nath und Adhafera endlich zurückkommen? Sie blickte noch einmal zu Boan, der fragend aufblickte. Da teilten sich auch schon die Sträucher und Nath trat hervor. In seinen Armen trug er Adhafera, die seltsam leblos aussah. Was war passiert?! Selina machte einen Schritt auf den Koar zu, als sie hinter Nath noch eine weitere Gestalt erblickte. Der Mann mit den langen hellblonden Haaren hatte etwas fremdes und doch vertrautes an sich... Erst beim genaueren Hinsehen erkannte Selina, dass er ein Elf war! Seine spitzen Ohren durchstachen das glatte Haar.
Selina eilte den dreien entgegen. "Was ist passiert!?" fragte sie Nath aufgeregt. Sie streckte die Hand nach Adhafera aus. Als sie die Koari berührte, schreckte Selina zurück, Adhaferas Haut war unnatürlich kalt.
Dunkelfee

Re: 3. Interaktive Geschichte

Beitrag von Dunkelfee »

Taria schließt so vorsichtig wie möglich zu Arainya auf als diese sie herwinkt. Die Meeresprinzessin zeigt nach vorne auf die Weggablung und erklärt leise: „Dort haben sie sich aufgeteilt. Aber welcher der zwei Gruppen sollen wie nun folgen?“
Das Mädchen seufzt. Auch das noch… Als ob die ganze Verfolgung nicht schon verzwickt genug ist. „Mir gefällt das nicht. Was ist wenn die irgendwas vorhaben?“ Ohne auf eine Antwort zu warten tritt die Akani auf die Straße und beeilt sich damit zur Weggabelung zu kommen. Der Himmel hatte sich inzwischen zugezogen. Schwarze Wolken verdecken die Sonne und machen den frühen Vormittag zur dunklen Nacht. Auch der Regen gewinnt mit jedem Augenblick der verstreicht an Stärke. Wenn Taria überhaupt noch etwas an Spuren finden will, dann muss sie jetzt schnell machen. Sie findet die Stelle an der sich die Männer angeblich aufgeteilt haben und geht dort etwas in die Hocke um mehr erkennen zu können. Doch die schlammige Erde ist mittlerweile so aufgeweicht, dass so gut wie nichts mehr zu sehen ist.
Diablos schnauben verrät dem Mädchen die Ankunft ihrer Gefährten. Sie hatte sie gar nicht kommen hören, das prasseln des Regens hatte die Geräusche ihrer Schritte geschluckt.
„Bitte sag mir dass da irgendwas zu sehen ist das uns weiterhilft.“ Arainyas Stimme klingt etwas angespannt.
„So gut wie nichts“, antwortet Taria frustriert. „Ich kann dir sagen dass sie sich in etwa gleich große Gruppen geteilt haben aber das hilft uns auch nicht weiter.“ Was haben die Fremden nur vor? Wieso haben sie sich aufgeteilt? Ist ihnen vielleicht doch aufgefallen das sie verfolgt werden? Oder gibt es einen ganz anderen Grund?
„Also, was machen wir jetzt? Gehen wir rechts oder links weiter?“, fragt Arainya. Scheinbar will sich die Meerestochter nicht entmutigen lassen.
Taria atmet einmal tief ein und aus. Dann schließt sie die Augen und geht in sich. Es vergeht gut eine halbe Minute bevor sie die Augen wieder öffnet und mit ausgestrecktem Arm auf den rechten Weg zeigt. „Da entlang geht es nach Waldenburg. Wir wissen zwar nicht ob es das Ziel von Ceras Entführern ist aber es ist unser einziger Anhaltspunkt. Was meinst du dazu?“ Das Mädchen schaut zu ihrer Freundin auf. Allerdings ist es inzwischen so dunkel geworden, dass sie das Gesicht ihrer Gefährtin schon beinahe nicht mehr erkennen kann. Es Dauert eine Weile bis sie dann endlich Arainyas Zustimmung erhält.
Damit ist es beschlossen. Taria klettert auf Rukashs Rücken und wendet sich dem rechten Weg zu. Sie krault der Großkatze durch das klatschnasse Fell und flüstert: „Tut mir Leid mein Freund. Ich wäre auch lieber im Trockenen aber da müssen wir jetzt wohl durch.“
Xijoria

Re: 3. Interaktive Geschichte

Beitrag von Xijoria »

Arainya sah dem Mädchen hinterher, wie sie zur Kreuzung rannte.
Einen Moment blieb sie verdutzt stehen. Was tat Taria da? Sie wusste auch nicht, was die Menschen vor hatten, aber die Reaktion von Taria erschien ihr ebenfalls unvernünftig. Was ist wenn sie gesehen wurde? Fast wollte sie ihr hinter rufen. Der Regen würde die Laute für Menschen vielleicht verschlucken, doch Tiere könnten sie immernoch hören. Es wäre unklug. Sie hielt sich zurück und drehte sich stattdessen zu Diablo. Die Stoffe an seinen Hufen, würden Ihn bei dieser Reise nur unnötig stören. "Du wirst sie heute nicht brauchen.", redete sie sanft auf ihn ein, während sie Diablo davon befreite. Er schnaupte kurz zu frieden. Es musste ein erleichtertes Gefühl für Ihn gewesen sein nun wieder sicheren Schrittes weiter reisen zu können, wenn auch der Matsch und die schlammige Erde trügerisch sein werden. Sicher wird ihr Weg nicht sein, aber Diablo würde ein besseres Gefühl für den Weg entwickeln können. Sie verpackte den nassen Stoff in eine Tasche. Anschließend nahm sie die Zügel und sah Rukash an, der sich unter einem höheren Busch zu verstecken schien. "Ich glaube Rukash, dort kannst Du heute nicht verweilen."
Rukash sah sie auf eine verärgerte Art und Weise an, ein leises Fauchen war zu hören, als ob er sich weigern wollte. Ihm schien der Regen ebenfalls ein unangenehmer Begleiter zu sein. Sie zuckte mit den Achseln. Scheinbar war sie die Einzige, die den Regen bevorzugte. Ihr Haar wirkte auf eine unnatürliche Weise geschmeidig und ein wenig glänzend. Normalerweise liegt das Haar bei Menschen an und klebte regelrecht am Körper, wenn es so regnete. Doch ihres bewegte sich im Wind, als sie zu Taria lief. Während sie Taria so beobachtete, wie sie am Boden hockte, ihre Hände über den Boden strich und die nasse Erde in ihren Händen rieb, ahnte sie, welche Eile das Mädchen getrieben hatte. Als sie mit Diablo und Rukash die Kreuzung erreicht hatte, beäugte sie die Kreuzung ob sich im grauen Dickicht noch etwas regte. Angespannt fragte sie leise: „Bitte sag mir dass da irgendwas zu sehen ist das uns weiterhilft.“ Doch die Antwort war nicht die, welche sie sich erhofft hatte zu hören. Ein kurzes Seufzen konnte sie nicht unterdrücken. "Ich hoffe, dass der Grund nicht wir sind, sondern etwas, was sie unterwegs vielleicht verloren haben könnten." Sie sprach es bewusst nicht aus, was sie damit genau meinte. Sie hatte ein ungutes Gefühl. Der graue Schleier des Regens, der sich im Wald ausbreitete hatte einen Vorteil, sie waren mehr oder weniger getarnt. Die Geräusche würden zusätzlich durch den Regen verschlungen werden. Aber gleichzeitig ist er auch eine Gefahr, sie würden ihre Feinde zu spät erkennen, wenn sie tatsächlich auf einander stoßen sollten.

Waldenburg... War dies nicht der Ort, den Cera aufsuchen wollte, um dieses Säckchen, was nun Taria mit sich trug, abzugeben? Erstaunlich welche Wendung ihre Wege genommen haben. Hoffentlich hatten die Entführer Cera nicht in Ketten gelegt oder gequält. Menschen konnten so barbarisch sein, wenn es darum ging jemanden etwas zu entlocken. Sie hatten die merkwürdigsten Methoden. Sie streifte die Gedanken der Vergangenheit ab, nein Cera würde es gut gehen. Es war vielleicht ein Trugbild, aber sie musste für Ihre Freundin das Beste hoffen. Vielleicht waren es ja auch ein Bekanntes Volk, welchem Cera trauen konnte? Aber warum dann die Entführung - freiwillig ist sie scheinbar nicht mitgegangen. "Lass uns nach Waldenburg reisen, dies war einst unser Ziel. Mit etwas Glück haben sie auch diesen Weg eingeschlagen." Taria nickte und saß auf Rukash auf, Arainya sattelte zur selben Zeit bei Diablo auf. "Wir sollten ein normales Tempo wählen, um eventuell rechtzeitig im grauen Regenmantel eine Gefahr oder Änderung zu erkennen. Lass uns weiterhin auf der Hut bleiben, der Regen ist ein guter Täuscher und es ist zu Dunkel um diese Tageszeit." Taria nickte und flüsterte Rukash etwas in die Ohren.

Der Regen bestärkte ihre Sinneswahrnehmung, doch konnte sie nicht unterscheiden, ob Tier oder Mensch in der Nähe war. Sie merkte nur, dass sie nicht alleine waren und dieses Gefühl war unangenehm. Die meisten Tiere würden Schutz suchen, dennoch werden sie wachsam ihr Umfeld beobachten. Und los geht es... dachte sie sich und gab Diablo mit ihren Füßen das Startsignal. In einen leichten Trab trottete er voran und Taria wich nicht von ihrer Seite. Der Regen tat gut - sie gewann an Kraft, obwohl sie sich gestern so erschöpft gefühlt hatte. Die Feuchtigkeit auf Ihren Körper war ihr willkommen, dennoch musste sie Ihren Wassergeist darum bitten, Sie zu schützen. Zu viel Regen würden irgendwann ihre Schuppen zeigen. So stark wie es goss, würde das für sie nur hinderlich werden. Wie würde das auch aussehen - eine Meerjungfrau auf einem Pferd? Die Vorstellung belustigte sie irgendwie. Als sie zu ihrer Freundin sah, merkte sie, das ihre Laune nicht fröhlich gestimmt war. Bei ihren durchnässten Anblick kam ihr eine Idee, wenn auch etwas spät. Ob sie ihren Schutzzauber strecken konnte? Sie hatte das noch nie ausprobiert gehabt - vielleicht sollte sie es versuchen? Sie konzentrierte sich auf ihr Vorhaben, auf den Wunsch ihrer Freundin zu helfen. Einen unsichtbaren Mantel wollte sie weben, einer der sie vor Regen schützt. Warum fiel ihr der Gedanke auch nicht eher ein? Zwar war Taria schon pietschnass, aber wenn es aufhören würde, könnte es vielleicht trotzdem eine Erleichterung sein? Sie schloss ihre Augen und begann ihren Willen zu formen und der Regen unterstütze ihren Wunsch Taria helfen zu wollen....

Als sie die Augen öffnete, sah sie Taria an, die ihre Hände verdutzt ausstreckte. Es regnete weiterhin, aber die Tropfen schienen sie nicht weiter zu berühren. Hatte sie es tatsächlich geschafft?
Dunkelfee

Re: 3. Interaktive Geschichte

Beitrag von Dunkelfee »

Schlecht gelaunt späht Taria in die Dunkelheit vor ihr, doch ihre Augen vermögen den finsteren Regenschleicher nur schwer zu durchdringen. Inzwischen ist sie so nass, dass das Mädchen sich schon fragt ob es jemals wieder trocken sein wird. Kaum ist das letzte, sarkastische Gedankenwort in ihrem Kopf verklungen, als sie auch plötzlich keine weitern Tropfen mehr spürt. Da der Regen aber ganz offensichtlich nicht aufgehört hatte, schaut sie verwirrt auf ihre ausgestreckten Arme. Ungefähr einen Fingerbreit über ihrem Körper zerspringen die Tropfen als ob sie einen unsichtbaren Mantel an hat. Aber wie…? Der Akani dämmert plötzlich wer für diesen Regenschutz verantwortlich sein muss und dreht sich mit dem Oberkörper zu Arainya um. Aufgrund der Dunkelheit kann das Mädchen es zwar nicht sicher sagen aber ihr ist so als würde sie ein zufriedenes Grinsen bei ihrer Freundin bemerken. Grade wollte sie neckisch fragen warum Arainya das nicht schon früher gemacht hat, als auf einmal mehrere Dinge gleichzeitig passieren. Zuerst gibt Rukash ein fauchen von sich, Diablo schnaubt nervös und Arainya dreht urplötzlich den Kopf in alle Richtungen. Als nächstes fliegt auch schon ein Armbrustbolzen von schräg oben zwischen das Pferd und den Panther. Verdammt, was ist los? Sie schaut nach oben. Der Bolzen müsste von der Spitze einiger Felsen gekommen sein, die sich neben dem Weg auftürmen. Da kommt auch schon ein zweiter geflogen und schlägt so dicht vor Diablo ein, dass das treue Tier sich erschrocken aufbäumt. Vor und hinter ihnen betreten jeweils vier Männer die Straße, die sich wohl hinter den Felsen versteckt hatten. Einige tragen angezündete Sturmlaternen, so das Taria nun auch ihren Verdacht bestätigt sieht: Der Hinterhalt stammt von den Reitern, die sie verfolgt haben. Das Aufteilen der Gruppe diente wohl wirklich nur dem Zweck um ihnen eine Falle zu stellen. Ein elfter Mann, der Anführer, taucht zu Pferde hinter seinen Leuten auf. Mit schwerem Akzent spricht er sie in der Gemeinsprache an: „Kommt friedlich mit uns mit oder wir sind gezwungen Gewalt anzuwenden.“
Langsam steigt Taria von Rukash ab. Sie konnten nicht auch noch in Gefangenschaft geraten! Wer sollte dann Cera helfen? Aber hatten sie überhaupt eine Wahl? Wenn überhaupt, dann nur durch Arainya. Der starke Regen müsste ihr eigentlich zu gute kommen, während er das Mädchen nur behindert. Neben ihr hat Rukash seine Muskeln angespannt, jederzeit bereit zum Sprung.
Zuletzt geändert von Dunkelfee am Di 18. Mär 2014, 19:39, insgesamt 1-mal geändert.
Xijoria

Re: 3. Interaktive Geschichte

Beitrag von Xijoria »

Taria war noch verwundert und erstaunt über die neue Situation. Wie es schien hat ihr Zauber gewirkt, wie lange ihr Zauber allerdings halten würde, konnte sie nicht genau sagen. Sie sah ein erleichtertes Gesicht von Taria, die es noch nicht ganz glauben konnte. Arainya schmunzelte.
Doch der Moment der Unbeschwertheit war in kürz hinüber. Ein Hinterhalt.

Diablo geriet in Panik und bäumte sich erschrocken auf, als ein Armbrustbolzen in seiner nähe einschlug. Arainya war überrascht von der Wendung der Situation. Instinktiv sprang sie von Diablo ab, sodass er sie nicht herunterschmeißen konnte. Sie konnte ihn nicht in so einer Situation zähmen. Doch der Sprung gelang ihr nicht so geschickt wie sie sich erhofft hatte. Sie knickte mit ihren rechten Fuß ein. Ein kurzer Schmerz durchzog sich in ihrem Fußgelenk. Zähnezusammenbeißend richtete sie sich auf. Verdammt, fluchte sie leise vor sich hin. Es waren acht Mann, die sie mit Schwertern umkreisten. Ihr Blick richtete sich aus der Richtung, wo der Armbolzen geschossen kam. Sie erkannte zwei die mit ihren Armbolzen auf sie zielten. Doch wo ist der elfte Mann? Wen sich die Gruppe tatsächlich aufgeteilt hatte, fehlt noch einer. Um selbst innere Ruhe zu bewahren, rief sie Diablo zu "Beruhige Dich Diablo..... Alles ok. Beruhige Dich mein Freund." Gar nichts war ok, dennoch sie wollte versuchen die Situation unter Kontrolle zu haben. Sie waren doch zu leichtsinnig gewesen... Aber wahrscheinlich wären sie so oder so zusammen getroffen. Früher oder später. Im Hintergrund tauchte ein Reiter auf. Da war er, der elfte Mann aus dieser Gruppe. In einem ungewöhnlichen Akzent richtete er eine Art Befehl an sie. Was sollten sie tun? Friedlich mit kommen? Das konnte doch nur ein weiterer Hinterhalt sein. Taria - vielleicht sollte sie das Wort übernehmen? "Taria, wir lassen uns doch nicht gefangen nehmen oder?" Zwar sprach sie leise zu ihr, doch der Mann hatte sie wohl gehört. "Was tuschelt ihr da, sprecht verständlich.", raunte der Reiter.
Dunkelfee

Re: 3. Interaktive Geschichte

Beitrag von Dunkelfee »

Taria drückt sich an Arainyas Seite und versucht den Eindruck eines Kleinkindes zu erwecken. Besser wenn die Männer nicht wissen wen sie da wirklich vor sich haben. Sie hört was ihre Freundin ihr zuflüstert und antwortet genauso leise: „Wir können es nicht riskieren uns gefangen nehmen zu lassen, “ der bloße Gedanke an eine Gefangennahme löst bei der Akani unwillkürlich ein Schaudern aus, „wer weiß ob wir jemals die Chance zur Flucht bekommen. Aber können wir gehen diese Überzahl bestehen?“ Als der Anführer die beiden heftig anfährt, beginnt das Mädchen zu schluchzen und fragt mit weinerlicher Stimme: „Schwesterchen, was wollen die bösen Männer von uns, wir haben doch gar nichts getan.“ Sie spielt ihre Rolle sehr überzeugend…
„Halt die Klappe du dummes Gör. Und sag deiner Zirkuskatze das sie brav sein soll, sonst schießen wir sie ab.“ Den scharfen Tonfall nimmt Taria zum Anlass jetzt in Tränen auszubrechen. Der Mann reagiert darauf gereizt und wechselt in dieselbe Sprache, die er schon an dem einen Tag am Fluss benutz hatte: „Wenn diese Nervensäge nicht bald Ruhe gibt, passiert was… Hey Leiric, sind das die Weiber die du an dem Gasthaus gesehen hast?“
Einer der Männer um sie herum ergreift das Wort. Es ist derjenige, den sie zuerst verfolgt hatten und der sich dann mit den anderen getroffen hatte. Er spricht in derselben Sprache wie sein Anführer: „Ja, das sind die zwei. Hätte nicht gedacht das die mich tatsächlich verfolgen konnten, ich…“ Weiter kommt er nicht, da der Anführer ihm sogleich das Wort abschneidet: „Du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen. Aber darüber unterhalten wir uns später.“
Inzwischen hatte sich Arainya zu Taria heruntergebeugt um so zu tun als würde sie ihre vermeintliche kleine Schwester trösten. In Wahrheit nutzt das Mädchen die Situation aus um der Meerestochter ganz leise eine Übersetzung des Gesprächs ins Ohr zu raunen.
„Warum verfolgt ihr uns?“ Die Worte waren nun wieder in der Gemeinsprache. „Wir suchen nur unsere Schwester, mehr wollen wir nicht.“ Arainya spricht die Worte sehr selbstbewusst.
„Drei Schwestern also, soso… Ihr seht euch aber gar nicht ähnlich. Seltsame Schwestern seid ihr zwei, “ wirft der Anführer ihnen spöttisch an den Kopf.
„Wir haben unterschiedliche Väter. Unsere Mutter… sie war… sie war sehr umtrieben.“ Taria ist innerlich beeindruckt. Die Worte ihrer Freundin waren geschickt gesetzt und die Stimme änderte den Tonfall so, das genau der richtige Eindruck von Scham entsteht.
„Mir ist egal was für eine Schlampe eure Mutter war.“ Er wechselt die Sprache und richtet sich an seine Männer. „Packt sie und nehmt sie mit.“
Taria hat keine Zeit die letzten zwei Sätze zu übersetzen aber da die Männer mit erhobenen Waffen auf sie zukommen, ist das wohl auch nicht nötig.
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