Interaktive Geschichte (bitte Regeln beachten)

Hier könnt ihr eigene Texte oder Bilder etc. vorstellen und darüber diskutieren
Ganda

Re: Interaktive Geschichte (bitte Regeln beachten)

Beitrag von Ganda »

Silja blickte nervös zu Taigerclaw. Besser erst nachfragen, dachte sie sich.
Der nickte und hob im selben Augenblick seine Stimme an:" Natürlich macht es mir nichts zu laufen. Silja, steig auf der Stelle auf!", er wartete anscheinend auf etwas.
Als sie es begriffen hatte, dass man auf sie wartete, schritt sie zum Hengst.
Der Dolch zwiegte in ihrem Dekolte, als sie versuchte auf den Hengst zu steigen. Bei diesem Versuch blieb es dann. Auch beim zweiten Mal blieb es nur bei dem Versuch.
Peinlich berührt stand sie vor dem Pferd und wusste nicht so recht, was sie machen sollte.
Schließlich erbarmte sich Taigerclaw ihrer und versuchte nun seiner seits ihr auf das Pferd zu helfen. Auch diesesmal wollte es nicht klappen. Endlich begriffen sie das Problem: Ihr Kleid war zu lang. Fluchend zog ihr Gefährte seinen Dolch und schnitt ihr den Stoff bis knapp über den Knie ab.
Silja schoss das Blut in die Wangen. Er war ihr dabei ziemlich nahe gekommen. Er hatte sogar die Innenseite ihrer Schenkel berührt.
" So", sagte er mit dem Stofffetzen in der Hand, " Jetzt kannst du aufsteigen." Silja entging der genervten Unterton nicht, den er hatte.
Ohne weiter nachzudenken versuchte sie abermals auf den Hengst zu kommen. Was endlich gelang.
Daniel

Re: Interaktive Geschichte (bitte Regeln beachten)

Beitrag von Daniel »

Zwei Stunden waren sie jetzt auf Wanderschaft. Taigerclaw ging zwei Schritt voran und der Hengst mit Leia und Silja auf dem Sattel trapte hinterher. Es war immer noch Dunkel. Doch es regnete nicht mehr und die Wolken zogen weiter. Nun sah man die Sterne und die heiligen zwei Halbmonde Nanna und Sin. Sie hatten etwas bezauberndes an sich. Alle 30 Tage kamen sie sich so nahe, als bildeten sie einen runden Kreis. Dies war der Tag des Nannasin. Man nannte ihn auch den Tag der Vereinigung. An diesem feierlichen Tag war es sogar Nachts so hell, wie an einem wolkenschweren Morgen. Man blieb in diesen Nächten lange wach und erzählte sich romantische Geschichten oder Heldenhafte taten die meist von der Rettung der Prinzessin oder aber der Geliebten handelten. Viele Krieger behaupteten, dass in dieser Nacht ihre schwersten Wunden zu kleinen Narben verheilten. Doch dies war wohl eher die Romantik der Krieger.

Diese Nacht war die Nacht der Wende. Heute waren Nanna und Sin am weitesten voneinander entfernt und es war Stockdunkel. Sobald diese Nacht vorbei war, so sagte man sich, begannen die 15 glücklichen Tage. Taigerclaw hielt nichts von diesem Aberglauben, er glaubte nur an sich. Zumindest bis vor 2 Stunden. Nun muss er auch an das Wort Leia´s glauben, was ihm gar nicht gefiel. Und er musste an Silja glauben, oder eher an sein Gefühl was Silja anging. Vor einer halben Stunde hörte der Regen plötzlich auf, aber er war immer noch total durchnäßt. Bald müßte die Sonne die Bergkette Rantudas küßen und dann würde es nicht mehr lange dauern bis die ersten Sonnenstrahlen die Baumkronen des Waldes durchstießen. Bis dahin mussten sie angekommen sein.

Sie gingen noch weitere 15 Minuten bis Taigerclaw endlich den kleinen Stein fand, den er sich dorthin gelegt hatte. Er blieb stehen und drehte sich um. Die beiden hübschen Frauen sahen noch munter aus, dachte er sich. Aber jetzt wird es erst anstrengender.

"Ab hier müssen wir zu Fuß weiter. Deinen Hengst kannst du hier irgendwo im Wald verstecken, wir werden hier wieder hinkommen. Aber zu meiner Raststelle gehts nur ohne Pferd. Es macht zufiel Lärm und ich hoffe du verstehst, dass ich nicht jedem meine sicheren Plätze veraten will."

Nun verschwand er im Dickicht des Waldes und ließ die beiden Frauen alleine auf dem Weg stehen.
Noroelle

Re: Interaktive Geschichte (bitte Regeln beachten)

Beitrag von Noroelle »

Dass Leia ihren Hengst hierlassen musste, gefiel ihr überhaupt nicht. Sie wusste, dass er nicht weglaufen würde, trotzdem fühlte sie sich beim Gedanke daran nicht wohl. Aber selbst wenn sie es durchsetzen würde, wäre es wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit, mit einem Pferd durch das dichte Dickicht zu gelangen, in welchem Taigerclaw soeben verschwunden war. Selbst sie selber würden Probleme bekommen, die vielen Sträucher ohne einen Kratzer zu duchqueren.
Leia stieg ab und half auch Silya von dem großem Tier herunterzugleiten. Anschließend zäumte sie ihren Rappen ab und bedeutete ihm hier auf sie zu warten. Als er ihr mit einem Schnauben antwortete, wusste sie, dass er sie verstanden hatte. Sie drehte sich um und folgte ihren beiden Gefährten die schon im Dickicht verschwunden waren. Nach wenigen Schritten holte sie Silya ein und folgte dicht hinter ihr dem schmalen Pfad.
Immer wieder kreuzten tief hängende Äste und verwucherte Sträucher ihren Weg. Mehrmals verfingen sich Leias langen Haare in ihnen. Wie viele Schrammen sie mitlerweile schon an ihren Armen hatte, wagte sie gar nicht mehr zu zählen.
Wo führte Taigerclaw sie hin? Was war das für ein Versteck wo sie rasten wollten?
Schon mehr als eine Stunde waren sie mittlerweile unterwegs, doch der Pfad zog unaufhhörlich seine Wendungen. Es hatte wieder angefangen zu regnen, doch das Blätterdach ließ nur einen Teil der Regentropfen durch. Trotzdem zog sich Leia wieder ihre Kapuze über ihren Kopf. Ihre Füße schmerzten von dem unebenen Boden, zu Pferd war es doch einfach bequemer, dachte sie mürrisch. Nach weiteren Minuten, die Leia jedoch viel länger erschienen, erreichten sie schließlich eine Lichtung. Waren sie am Ziel, war hier irdendwo der Platz von dem Taigerclaw gesprochen hatte?
Zuletzt geändert von Noroelle am Di 19. Feb 2008, 13:05, insgesamt 1-mal geändert.
Farodin1

Re: Interaktive Geschichte (bitte Regeln beachten)

Beitrag von Farodin1 »

Bei Nacht war es schwierig den Spuren der Pferde zu folgen die die Drei hinterliessen. Ferelle musste immer wieder absteigen um sicher zu gehen, dass sie auch ja noch auf der richtigen Fährte waren, zumal sie zwar Spuren lesen konnte, aber absolut kein Profi darin war. Sie beherrschte die wichtigsten Eigenschaften, aber sie arbeitete hart daran, denn in ihren Augen war es ein guter Vorteil Spuren lesen zu können.
Ihre Stärken lagen eher beim Fernkampf. Sie war eine hervorragende Bogenschützin und gute Heilkünste besass sie ebenfalls. Dafür liessen ihre Schwertkünste einiges zu wünschen übrig. Sollte es zum Nahkampf kommen, natürlich, sie würde sich verteidigen können, aber sie hatte nur das Wichtigste gelernt und würde wohl als 'Kind' in den Schwertkünsten bezeichnet werden. Sie hatte noch viel zu lernen, aber das war nicht weiter wichtig, denn sie wusste wo ihre Stärken lagen. Der Fernkampf!
Ferelle stieg von ihrer Stute, Morgenrot, ab und kniete sich hin. Sie kniff die Augen leicht zusammen. Glücklicherweise hatte der Regen aufgehört und der Himmel war wieder klar, so spendeten zumindest die Sterne Licht auch wenn dies nur sehr spärlich war, auf die Monde konnte sie diese Nacht leider nicht zählen. .
Sie hatten wirklich Pech gehabt, das es genau heute geregnet hatte, die Spuren waren einiges schwerer zu lesen, als sie es bei trockenem Wetter gewesen wären, aber Ferelle gab nicht so leicht auf! Sie würden die kleine Gruppe schon noch finden. Wenn sie sich mal etwas in den Kopf gesetzt hatte, dann würde das auch so geschehen und ihr Begleiter dachte da bestimmt nicht anders.
Sie stand wieder auf und seufzte leise, dann fiel ihr Blick auf ihn.
"Wir sind noch auf dem richtigen Weg, aber die Spuren sind schwer zu lesen, der Regen hat einiges weggewischt und die stockdunkle Nacht hilft auch nicht viel. Zum Glück geht es nicht mehr lange und die Sonne geht auf", erklärte sie ihm und strich sich ihr langes, rotes Haar zurück. Kurz blickte sie zum sternenbesetzten Firmament hinauf. Wie kleine Diamanten funkelten die Sterne, es sah wunderschön aus, aber sie hatte jetzt keine Zeit für die Schönheit dieser Nacht, es galt Jemandem zu folgen. Unauffällig mussten sie dabei nicht mehr sein, immerhin hatten sie genügend Abstand zu der kleinen Gruppe gewonnen, da sie für die Spurensuche relativ viel Zeit vergeudet hatten.
Sie setzte sich wieder auf ihre Stute, diese schnaubte leise. Sanft strich Ferelle Morgenrot über ihr Fell am Hals und flüsterte beruhigende Worte.
"Wir sollten weiter, sonst verlieren wir sie womöglich noch", erklärte sie dann und lächelte leicht, als sie zu ihrem Begleiter blickte.
Ferelle spürte das Morgenrot etwas nervös war. Schon lange ritt die Rothaarige ihre Stute. Morgenrot hiess ihre Stute, weil ihr Fell braun war und einen leichten, rötlichen Schimmer drin hatte. Es war außergewöhnlich, kein Ross hatte jemals ein rotes Fell gehabt, zumindest hatte Ferelle noch nie eines gesehen, aber ihre Stute hatte aus irgendeinem merkwürdigen Grund einen leichten roten Schimmer. Wenn man nicht genau hinsah und wenn die Sonne nicht richtig schien, konnte man ihn nicht sehen, dann war Morgenrot einfach nur braun. Aber sollte man sie genau betrachten, würde man den roten Schimmer sehen.
Leicht stiess Ferelle ihr Pferd mit ihrem Fuss gegen die Flanke. Morgenrot lief im Laufschritt weiter, traben oder gar ein Galopp wäre zu gefährlich.
Nedaly

Re: Interaktive Geschichte (bitte Regeln beachten)

Beitrag von Nedaly »

"So, und schon issa wieda weg. Na ja, auch wurscht. Bald seh ich den eh wieda. Geh halt erstma meinen Wech." Der Junge in dem schwarzen Umhang, war vom Weg abgekommen und konnte Taigerclaw's Spuren nirgendswo mehr sehen. "Toll, jetz issa echt mit den zwei Tussis abgehaun. Hätt wenigstens eine an nen Stamm anbinden können... huch wo bin ich n jetz? Dad is doch wieda die Schenke. bin ich denn im Kreis gelaufn?"
Triefend nass stand er wieder vor der Schenke und es dauerte eine Zeit bis er sich entschloss hinein zu gehen.
"Hey Chef!" brüllte er und zog damit wirklich jeden Blick auf sich. Ein betrunkener Mann hörte sogar unter einem Hieb auf und sah ihn an. Dann wendete er sich dem Jüngling zu und brüllte irgendetwas von 'abgehauen, meine Frau' und so.
Shibunaj störte das recht wenig und brüllte "ich hätt gern n' Bierchen".
Der Wirt blickte ihn an und wieherte auf einmal los "ein junges Bürschchen wie du bekommt in meiner Schenke höchstens einen Tee."
Das reichte. Shibunaj zog sein Schwert, dass er gut unter seinem Umhang tarnen konnte. Doch bevor er wirklich anfing Ärger zu machen, wurde es ihm schwarz vor Augen.
Er hatte einen Bierkrug über den Kopf gezogen bekommen.

Als er die Augen blinzelnd öffnete, wurde er von vielen Händen aus der Schenke getragen und in den Regen geworfen.
"Dad werdet ihr mir bezahln. Wer solln jetz den Dreck weg machn?" Doch die Gäste nahmen Shibunaj gar nicht ernst, sie lachten und schlossen dann die Tür.
"Na toll, jetz bin ich nich nur am Anfang sondan auch noch wirklich dreckich und nass."
Ohne es zu wissen schlug er den Weg, den Taigerclaw und seine Gefährten nahmen ein.
Daniel

Re: Interaktive Geschichte (bitte Regeln beachten)

Beitrag von Daniel »

Die drei Gefährten überquerten die kleine Lichtung und standen nun direkt vor einer Felswand. Taigerclaw suchte ein paar sekunden den unteren Teil des Felsens ab und packte dann in eine ca. 80 cm hohe Öffnung. "Hier hinter ist unser Rastplatz. folgt mir einfach" Er kroch hindurch und als er im inneren des Felsens war, sah er nun gar nichts mehr. Aber das war nicht nötig, er kannte sich hier aus. Gut genug um zu wissen, dass es hier hoch genug war um zu stehen. Er hatte dieses sichere Versteck vor Jahren einmal durch einen Zufall gefunden, als er vor der Ragna-Truppe fliehen musste. Taigerclaw verzog das Gesicht. Mit dieser Söldnertruppe war nicht zu scherzen, dass haben sie ihm alle gesagt, doch er wollte es ja nicht glauben und er brauchte das Geld. Aber es war es nicht wert, sein Auftraggeber wollte ihn hinters Licht führen und das konnte Taigerclaw nun gar nicht leiden. Der Dieb schnitt ihm mit dem Dolch die Kehle durch und trennte den Kopf vorsichtig vom Rest des Körpers. Zum Glück war auf den nun Körperlosen ein hohes Kopfgeld ausgesetzt. Er war ein großer Scharlatan. Sogar den König des Nordens hatte er betrogen und sich dann aus dem Staub gemacht. Taigerclaw hatte sich entschloßen den Kopf von Gwualler der Ragna-Truppe zukommen zu lassen und im Gegenzug wurde ihm Amnestie erlassen. Doch den Kampfstock den er den Söldnern gestohlen hatte, hatte er behalten. Dieser Stock war kein normaler Kampfstock. Er war leicht und trotzdem hatte er enormen Wiederstand. Bis jetzt, hatte er noch keine Schramme davongetragen. Taigerclaw beschloß ihn braun einzufärben um ihn als Wanderstock zu tarnen. Dies, so dachte er sich, war eine sehr gute Idee.

Nun endlich kamen auch Silja und Leia durch den kleinen Gang gekrochen. Es roch muffig. Er war ja auch lange nicht mehr hier. Viele Stoffe und Gegenstände hatte er hier verstaut. Aber nichts was von Wert war, dafür war das Versteck doch noch zu gut sichtbar. Die Luft war feucht, hier drinne würden ihre Sachen nicht trocknen können. Aber das war auch nicht wichtig. Niemand durfte sie am Tag in den Rufbergen wandern sehen. Er schaute in die Richtugn wo er die beiden Weiber vermutete. "Wir werden hier den Tag verbringen. Noch ist es Dunkel und man kann seine Hand nicht vor Augen sehen. Aber sobald die Sonne die Berge Rantudas erklommen hat, wird es auch hier drinnen so Hell wie draußen sein. Ruht euch jetzt aus und schlaft noch ein paar Stunden. Silja, in der Mittagszeit werde ich dich beanspruchen bis dahin darfst du Ruhen und dich mit Leia amüsieren. Aber keiner wagt es nach draußen zu gehen, sonst wird unsere gemeinsame Reise getrennt weiter verlaufen. Ich werde jetzt noch eine wichtige Sache erledigen müssen. In einer Stunde werde ich zurück sein. Leia, paß bitte auf meine Schülerin auf, sie soll keine Dummheiten anstellen.

Taigerclaw kroch durch das kleine Loch wieder nach draußen. Die beiden waren nun alleine in völliger Dunkelheit

...
Norgrimm

Re: Interaktive Geschichte (bitte Regeln beachten)

Beitrag von Norgrimm »

Ferelle führte sie beharrlich weiter in den Wald hinein. Ab und zu stieg sie ab um zu überprüfen ob sie sicher nicht die Spur verloren haben. Jigoro sass auf seinem Pferd und war tief in seiner Meditation versunken. Er nahm die kleinste Regung, den leisesten Ton im Wald wahr. Ferelle war sichtlich ungehalten da es dank dem Regen und der Düsternis sehr mühsam war, der Spur zu folgen.
Plötzlich hörte Jigoro einen Ton, und als er sich auf die Richtung aus der der Ton kam konzentriert konnte er nicht weit entfernt ein Pferd wahrnehmen, das wohl den 3 Personen gehört, die sie suchten, da die Beschreibung des Pferdes passte. Mit einem knappen Geste bedeutete er ihr stehen zubleiben und glitt aus dem Sattel. Er hatte zwar keinen Menschen bemerkt, aber dort konnte zum Beispiel ein Magiebegabter sein. Also schlich er um das Pferd herum, gerade so dass es ihn nicht bemerken konnte.
Doch da war niemand, also rief er Ferelle herbei untersuchte dann den durchweichten Boden, der aber vom Pferd so viele Spuren enthielt, dass er nicht erkennen konnte wohin die 3 gegangen sind. Ferelle hatte mehr Glück, an einem Dornenbusch etwas weiter hinten war ein kleiner Stofffetzen.
„Du oder ich?“ Ferelle entgegnete lachend: „Ich werde der Spur folgen, du schwatzhafter Mensch kannst dich ja mit den Pferden unterhalten.“ Mit diesen Worten verschwand sie.
Jigoro untersuchte das Tier und kam bald zum Schluss, dass dies ein Pferd aus Malaku sein musste. Da Malaku weit weg gelegen war und man Einwohner von Malaku höchst selten in dieser Gegend sah, war die Person wahrscheinlich aus einem wichtigen Grund unterwegs, die Chancen für einen Auftrag standen also nicht schlecht.


*Farodin
Farodin1

Re: Interaktive Geschichte (bitte Regeln beachten)

Beitrag von Farodin1 »

Das Gebüsch war voller Dornern und Ferelle hatte sich bereits einige Krazter zugezogen. Nicht, dass sie dies störte, das sie kaum erwähnenswertes Blut verlor, nein, es ging ihr eher um ihre Kleider! Das wunderschöne, weisse Hemd, das sie unter ihrem Wams trug war neu und eigentlich wollte sie es nicht so schnell wieder zerstören... Aber was tat man nicht alles, um Leuten auf der Spur zu bleiben?
Leise fluchend ging sie also weiter und suchte nach Spuren, doch der Boden hier war voller Blätter, die es fast unmöglich machten, irgendwelche Spuren zu hinterlassen. Einen Fussabdruck hatte sie bereits gesehen, danach fand sich Keinen mehr. Sie war in einer Sackgasse gelandet. Vor ihr waren nur noch mehr Gebüsche. Bestimmt waren die Drei irgendwo dadurch, aber was würde dahinter kommen?
Ferelle sah kurz auf den Stoffetzten, den sie in ihrer Hand hatte. Er war braun. Wie konnte man nur so unachtsam sein? Sogar Jigoro hatte den Fetzten gesehen. Wirklich gute darin, unaffällig zu sein, waren die Drei ja wohl nicht. Zumindest liess das hier darauf schliessen.
Die Rothaarige seufzte leise und schob das Buschwerk etwas zur Seite, das ihr die Sicht versperrte.
"So, wenn ich da auch nichts finde, hau ich von hier ab", flüsterte sie zu sich selbst und hörte leise, wie erneut ihr Hemd leicht gerissen wurde. Sie verzog das Gesicht.
"Mein schönes, neues Hemd! Mist, jetzt brauch ich wieder n'haufen Geld für ein Neues. Das Leben ist voller Abenteuer... Juhu!", flüsterte sie ironisch und verdrehte die Augen.
Hinter dem nächsten Busch untersuchte sie nun ebenfalls den Boden, aber wie sie befürchtet hatte, da war Nichts.

Sie war wieder zurückgekrochen und stand nun schlussendlich wieder bei den Pferden und Jigoro, der anscheinend die Tiere genauer untersuchte.
"Na? Hattest du ein interessantes Gespräch mit den Pferden? Ich hoffe doch, sie waren nicht zu geschwätzig", sagte sie und grinste breit.
Bevor er darauf reagieren konnte, lief sie um das eine Pferd und stand nun neben ihm.
"Da ist Nichts... Gut, einen Fussabdruck hab ich gesehen, aber da ist alles voller Blätter und weiss Gott was alles noch... Das will ich eigentlich gar nicht genau wissen. Na ja, Sache ist, die Pferde sind hier und die Reiter nicht. Sollten sie also bis morgen Abend nicht zurück sein, würde ich sagen, nehmen wir die Pferde und verschwinden, solange warten wir hier, einverstanden, oder einen bessern Vorschlag?"
Mit ihren grossen, blauen Augen starrte sie ihn an, ihr Gesicht hatte wieder etwas ernstere Züge angenommen, immerhin ging es hier um eine wichtige Angelegenheit: Geld!
Ganda

Re: Interaktive Geschichte (bitte Regeln beachten)

Beitrag von Ganda »

War schon eine Stunde vergangen? Oder erst eine Halbe?
Sie konnte es nicht sagen. Sie konnte noch nicht einmal sagen, wo sie war.
Nur in einer stinkenden engen Höhle.
Anscheinend lag überall etwas. Was sah sie nicht. Und sie war dankbar dafür.
Manches fühlte sich weich an. Manches hart. Andere Sachen waren nass.
Wenn sie sich vorstellte, was es sein könnte, musste sie einen Würgereiz unterdrücken.
Sie saß an einer Wand gelehnt. Am liebsten wäre sie auf und ab gelaufen. Aber sie hatte Angst gegen eine Wand zu laufen.
Was hatte Taigerclaw bloß nur mit ihr vor? Was wollte er machen?

Der Dolch störte sie nicht weiter. Sie hatte ihn in dem Schutz der Dunkelheit aus ihrem Kleid geholt und ihn mit den Stofffetzen, die sie nun hatte, weil ihr Gefährte ihr Kleid gekürzt hatte, an ihrem Oberschenkel festgegebunden.
Das hatte sie weniger aus brilliantem Denken gemacht, sondern aus Kurzweil.

Sie horchte in die Höhle. Man hörte nichts von Leia. Nichts! Kein Atmen, keine Schritte...kein gar nichts! Manchmal befürchtete sie auch, dass sie einfach gegangen war.
Ihre Gefährtin war Silja unheimlich. Sie war eine zu Gute Kriegerin.
Das gab es nicht! Weiber mussten den Männern dienen!
So war es jedenfalls in Grumtal.
" Leia? Was glaubst du, was will Taigerclaw machen?", fragte sie schüchtern.
Noroelle

Re: Interaktive Geschichte (bitte Regeln beachten)

Beitrag von Noroelle »

Die helle Stimme Siljas riß Leia aus ihren Gedanken... oder war sie etwa eingedöst, die vergangenen Tage waren anstrengend und sie konnte sich nicht mehr entsinnen, wann sie das letzte mal richtig geschlafen hatte. Nach ihrem Aufbruch aus Malaku hatte sie jedenfalls nicht viel Zeit dazu gehabt.
Sie rückte sich zurecht. Ihr Rücken schmerzte. Dieser Rastplatz war wirklich alles andere als bequem. War es draußen bereits hell? Wenn ja, war dies in dieser dunklen Höhle nicht erkennbar. Sie konnte nur schemenhafte Umrisse wahrnehmen.
Silja schien noch an der selben Stelle zu verweilen, wie bei ihrer Ankunft. Der Klang ihrer Stimme hatte ihren Standpunkt verraten. Aber wo blieb Taigerclaw und was genau tat er so lange. Es mussten doch schon Stunden vergangen sein oder spielte die Zeit ihr in dieser düsteren Höhle einen Streich?
Leia versuchte aufzustehen und sich etwas näher zu Silja heranzutasten, was sich mit fast völliger Blindheit als recht schwierig erwies. Sie stolperte über etwas, wobei es sich wohl um Kleidung handeln musste, und wäre was hingefallen. Mit Mühe und Not bekam sie einen großen Gegenstand zu fassen, durch den sie ihr Gleichgewicht wiederfand.
"Ich hab nicht die geringste Ahnung." Antwortete Leia schließlich. "Aber viel länger halte ich es in dieser stickigen Höhle nicht aus, ich weiß ja noch nicht einmal ob der Tag schon angebrochen ist. Vielleicht ist ihm ja was zugestoßen, ein gefährliches Leben lebt er ja wohl. Lass uns heraus gehen, ich muss mir selber einen Überblick über die Lage machen. Ausserdem sterbe ich vor Hunger, wie siehts bei dir aus?
Zuletzt geändert von Noroelle am Mo 25. Feb 2008, 19:30, insgesamt 1-mal geändert.
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